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6. Mai 2022Lektorat, Korrektorat und Korrekturlesen – was ist der Unterschied?
Wer zum ersten Mal an einem Buch schreibt, wird sich früher oder später jemandem zum Gegenlesen suchen. Die ersten Testleser sind meistens Freunde und Familie, aber irgendwann kommt der Punkt, an dem viele Autoren sich ein professionelles Feedback wünschen. Dann beginnt die Suche nach einem Lektor oder einer Lektorin. Aber das Angebot ist vielfältig und im Begriffsdschungel zwischen Lektorat, Korrektorat und Korrekturlesen kennen sich nur die wenigsten aus. In diesem Beitrag erfährst du, welche Leistungen sich hinter den Begriffen verstecken.
Korrektorat und Korrekturlesen – die Lightversion
Unter Laien ist das Korrekturlesen wohl der geläufigste Begriff, auch wenn nur wenige eine genaue Vorstellung davon haben, was sich dahinter verbirgt – Fehler finden eben, oder? Prinzipiell stimmt das, aber welche Fehler sind gemeint? In Fachkreisen wird dafür eher der Begriff Korrektorat verwendet und der bezeichnet die Überprüfung eines Textes auf Fehler in der Rechtschreibung, Grammatik und Zeichensetzung. Alles, was darüber hinausgeht, gehört in die Kategorie Lektorat.
Die Begriffe Korrektorat und Korrekturlesen können also synonym verwendet werden. Sie bezeichnen die reine Rechtschreib- und Grammatikprüfung.
Lektorat – das volle Programm
Das Lektorat beinhaltet oft ein Korrektorat, sein Hauptaugenmerk liegt aber auf dem Inhalt eines Textes. Ein vollumfängliches Lektorat beinhaltet deshalb die Suche nach Verbesserungsmöglichkeiten auf allen Ebenen.
Die Schwerpunkte des Lektorats
- Sprachstil, Ausdrucksweise und Lesbarkeit: Ist ein Text für seine Zielgruppe verständlich formuliert und angenehm zu lesen? Sind die Sätze zu verschachtelt oder weisen ständige Wiederholungen auf?
- Inhaltliche Schlüssigkeit: Ist die Argumentation eines Textes nachvollziehbar und plausibel? Ist die Handlung in sich geschlossen und glaubwürdig oder gibt es inhaltliche Widersprüche?
- Textstruktur: Folgt die Argumentation eines Textes einem roten Faden? Animiert der Aufbau der Handlung zum Weiterlesen? Gibt es unnötige Längen und Dopplungen?
Um die vielen Anforderungen an ein Lektorat erfüllen zu können, sind meist mehrere Korrekturdurchläufe nötig. Die Lektorin ließt das Manuskript also mehrfach und legt das Augenmerk auf verschiedene Punkte.
Welche Leistungen ein Lektorat genau enthält, wird vorab abgesprochen und in einem Angebot festgehalten. Dafür bietet sich ein kurzes Probelektorat (2-3 Seiten) an, damit die Lektorin die Schwächen des Textes einschätzen kann und du einen Eindruck davon bekommst, wie die Überarbeitung aussehen wird.
Da du die Unterschiede zwischen Lektorat, Korrektorat und Korrekturlesen nun kennst, kannst du gezielt nach dem Angebot suchen, das dein Text braucht. Und Hand aufs Herz: Hast du wirklich auf Anhieb den vollendeten Text geschrieben, in dem sich höchtens noch ein paar Rechtschreibfehler finden? Nur wenn du diese Frage in voller Überzeugung mit "Ja!" beantworten kannst, solltest du nach einem reinen Korrektorat suchen. Andernfalls wirst du mit einem Lektorat sicher besser beraten sein.
Du möchtest ein Angebot über ein Lektorat? Kontaktiere mich und wir finden gemeinsam heraus, was dein Manuskript noch braucht, um zu einem tollen Buch zu werden.